Im letzten Post,
habe ich die Figur König Artus vorgestellt. Im heutigen möchte ich die
Hintergrundgeschichte, die Geschichte bevor Artus König wurde, erzählen, die
keltische Artus Sage.
Zu dieser Geschichte
habe ich mir im Theater St.Gallen ein Musical angeschaut. Also werde ich
anschliessend noch eine Kritik hinzufügen.
Die Artus-Sage
Britannien war im immer wiederkehrenden Krieg mit den Sachsen,
das Land war unsicher, denn der König kam im Krieg um. Der Adel war sich
unschlüssig wer den Platz des gefallenen Königs einnehmen sollte. So
schmiedete der Zauberer Merlin das Schwert Excalibur und versenkte es in einem
Felsen. Nur der rechtmässige König könne es herausziehen. Natürlich in der
Hoffnung, dass dies Artus sein würde. Merlin nämlich kannte seine Geschichte.
Artus jedoch lebte wie jeder andere mit seiner Familie in einem Dorf, nichts
von all dem wissend.
Es wurde ein grosses Fest gefeiert um den rechtmässigen Besitzer Excaliburs zu
finden. Zu den freudigen Besuchern gehörten auch Ektor und seine Familie. Artus,
sein jüngster Sohn, sollte das Schwert seines Bruders im Gasthaus holen, das
war aber schon geschlossen. Da sah er das Schwert im Stein und dachte sich
nichts dabei, als er es ohne Mühe hinauszog. Er brachte es seinem Bruder und
natürlich wurde sofort bemerkt, was das für ein Schwert war.
Merlin eröffnet allen wer Artus wirklich war und zwar rechtmässiger
Erbe.
Uther Pendragon war Artus richtiger Vater. Dieser war unsterblich in die Frau eines anderen verliebt gewesen. Deshalb fragte er den Zauberer Merlin um Rat. Um an die wunderschöne Igraine heranzukommen führte er Krieg gegen Gorlois, deren Ehemann. Weil dieser seine Frau in der Burg versteckt hielt, verwandelte Merlin Uther in ihren Gatten. Sie ritten auf die Burg und aus dieser Nacht entsprang Artus. Herzog Gorlois starb und er deckte alles auf und nahm Igraine zur Frau. Den kleinen Artus aber gab er Merlin, um ihn an einen sicheren Ort zu bringen. Er brachte ihn zu Ektor von Galaba, dieser zog Artus wie seinen eigenen Sohn auf.
Uther Pendragon war Artus richtiger Vater. Dieser war unsterblich in die Frau eines anderen verliebt gewesen. Deshalb fragte er den Zauberer Merlin um Rat. Um an die wunderschöne Igraine heranzukommen führte er Krieg gegen Gorlois, deren Ehemann. Weil dieser seine Frau in der Burg versteckt hielt, verwandelte Merlin Uther in ihren Gatten. Sie ritten auf die Burg und aus dieser Nacht entsprang Artus. Herzog Gorlois starb und er deckte alles auf und nahm Igraine zur Frau. Den kleinen Artus aber gab er Merlin, um ihn an einen sicheren Ort zu bringen. Er brachte ihn zu Ektor von Galaba, dieser zog Artus wie seinen eigenen Sohn auf.
Artus wurde zum König gekrönt und heiratete Guinevere, seine grosse
Liebe, entgegen dem Rat von Merlin. Diese hatte dann auch eine Affäre mit
Lancelot, ein Ritter der Tafelrunde und guter Freund von Artus,
der schon lange in sie verliebt war. Lancelot starb kurz darauf im Krieg gegen
die Sachsen.
Nach
dem Ehebruch von Königin Guinevere mit Lancelot, wird die Tafelrunde in Camelot
einer schweren Bewährungsprobe unterzogen. Doch auch nachdem diese Krise
abgewendet scheint, erfährt Artus beim Zug nach Rom, dass sein Neffe Mordred
den Thron an sich genommen und die Königin geheiratet hat. Artus tötet den
Konkurrenten, wird aber selber schwer verwundet und zur mysteriösen Insel
Avalon gebracht. Ob er dort stirbt, weiterlebt oder sogar auf seine Wiederkehr
wartet, ist unklar.
Es
fällt schwer, von „einer“ Artussage zu sprechen, denn die Geschichte wurde über
Jahrhunderte immer wieder neu interpretiert und angereichert. Entsprechend
existieren zahlreiche Variationen.
![]() |
Artus - Excalibur |
In Artus – Excalibur wird die Artussage, in Form eines Musicals, noch
einmal neu erzählt. Das Buch von Ivan Menchell wird mit der Musik von Frank
Wildhorn und den Liedtexten von Robin Lehner wunderschön vollendet. Das ganze
wurde von Francesca Zambello authentisch inszeniert. Das Stück feierte am 15.
März 2014 die Weltpremiere im Stadttheater St. Gallen. Für jeden der Musicals
mag und sich auch nur annähernd für Artus und seine Geschichte interessiert,
werden das fesselnde ca. 120 Minuten werden. Es gibt spannungsreiche Kämpfe
aber auch dramatische Liebesszenen.
Es gibt viele
Variationen um die Sage, so ist auch das Musical eine ganz Eigene. Artus lebt
immer noch bei Ektor als er das Schwert während einem Kampf gegen die Soldaten
von Loth von Orkney, der den Thron für sich beanspruchen wollte, aus dem Stein
zieht. Deswegen wird Artus auch nicht gleich als König anerkannt sondern muss
sich sogar im Krieg gegen ihn beweisen. Morgana, eine Figur die in manchen
Artus Geschichten vorkommt, bringt viele tolle Szenen ins Spiel. Sie ist die
Halbschwester von Artus, eine Tochter von Uther, die er ins Kloster verbannt
hatte, weil sie sich mit schwarzer Magie versucht hat. Durch eine Heirat mit
dem zahlreich überlegenen Feinde erhofft sie Königin zu werden.
Artus Schicksal im
Musical ist jedoch sehr viel wohlwollender. Guinevere betrügt Artus zwar, das
aber nur in ihrer Verzweiflung. Artus achtet im Zorn über Loth, der seinen
Vater Ektor töten liess, nicht mehr auf sie und war nur noch auf Rache
aus. Hier kommt es zu einer Wende. Die zuvor sehr heroische Geschichte schwankt dann ins traurige emotionale ab. Artus durchlebt jetzt einen inneren Streit. Er ist enttäuscht, in Trauer und eine grosse Bürde liegt auf seiner Schulter. Artus ist schon fast
gebrochen, doch ein ganzes Land hofft auf seinen Sieg und auf einen gütigen
König.
Der Vorhang geht hoch
und man sieht eine Leinwand. Es wird leise Musik gespielt und Text wird
eingeblendet. Mit der Leinwand im Hintergrund oder auch nur mit der Leinwand,
wird viel gespielt. Der historische Hintergrund wird erklärt oder sie dient als
grüner Hintergrund im Wald. Es werden sogar kleine Filmchen gezeigt.
Es war zuerst ein
bisschen irritierend aber eigentlich hat es immer sehr gepasst. Loth von Orkney
feiert und im Hintergrund sieht man den verzweifelten Artus auf eine Leinwand projiziert.
Das tollste war aber
die Kulisse und die Kostüme. Sie übertrafen sogar meine Vorstellungen. Die
Kulisse war ein Meisterwerk, es wurde mit einfachen Requisiten gearbeitet, die
aber wandelbar waren. Waren sie im Wald gab es sich im Wind wehende Bäume und
einen grünen Hintergrund. Waren sie in Camelot, stand entweder ein goldener
Thron oder die Tafelrunde wurde per Hydraulik aus dem Boden hochgefahren. Wechselte es von Camelot zu der Burg von Loth von Orkney, wurde nur ein blutroter Vorhang heruntergelassen und es wurde düsterer. So wurde das Böse, das Dunkle von Artus Gegner dargestellt.
Die Kostüme waren
jedoch umso prachtvoller. Die Tafelritter hatten tolle Rüstungen mit einem
wehenden weissen Umhang. Morgane zeigte ihre Unabhängigkeit und Stärke auch
durch ihre wilden roten Haare, die sie immer offen trug, und ihren engen immer speziellen
Kleider. In Zeiten des Krieges wurden z.B Rüstungsteile ins Kleid eingebaut.
Immer wieder war eine
Szene mit Schwertkämpfen gespickt. Diese waren immer toll inszeniert und
choreographiert. Es sah beinahe aus wie ein Tanz aber nie zu unrealistisch. Ich hatte so etwas zuvor noch nie in einem Musical oder Theater
gesehen.
Die Geschichte ist
wunderbar umgesetzt worden. Nur das Spannendste
wurde kurz verpackt und mit wunderschönen Liedern verziert. Traurige Szenen oder glückliche, waren mit
wunderschöner, mittelalterlicher Musik unterlegt. Man hörte eine Flöte und eine Laute
die vom Orchester begleitet wurden, dies liess den Zuschauer leicht in diese
Zeit eintauchen. Jedes Mal wenn jemand starb, wurde er zu immer der gleichen würdevollen Melodie herausgetragen. So kam es immer wieder zu kleinen Gänsehaut Momenten. Die Musikstücke waren sich jedoch immer sehr ähnlich, das störte aber nicht weiter.
Die Schauspieler waren grandios. Patrick Stanke, der Artus verkörperte, brachte eine gute schauspielerische Leistung, er spielt den emotionalen Grat auf dem sich Artus im Stück befindet sehr echt. Aber er passte nicht so ganz in die Rolle des glanzvollen König. Er sah nicht unbedingt wie ein würdiger, weiser König aus. Vor allem Morgana wird von Sabrina Weckerlin hervorragen gespielt. Sie bringt so viel Feuer und auch Sexappeal in die Figur. Ihre kräftige Stimme kann ihre immer sehr wütenden Songs perfekt rüber bringen. Nach der Vorstellung galt der grösste Applaus ihr und das zu Recht. Mein Applaus geht auch an Francesca Zambello, die Artus - Excalibur so pompös und eindrucksvoll inszeniert hat. Auch ans Orchester, die Musik war bewegend und hat immer gepasst.
Die Schauspieler waren grandios. Patrick Stanke, der Artus verkörperte, brachte eine gute schauspielerische Leistung, er spielt den emotionalen Grat auf dem sich Artus im Stück befindet sehr echt. Aber er passte nicht so ganz in die Rolle des glanzvollen König. Er sah nicht unbedingt wie ein würdiger, weiser König aus. Vor allem Morgana wird von Sabrina Weckerlin hervorragen gespielt. Sie bringt so viel Feuer und auch Sexappeal in die Figur. Ihre kräftige Stimme kann ihre immer sehr wütenden Songs perfekt rüber bringen. Nach der Vorstellung galt der grösste Applaus ihr und das zu Recht. Mein Applaus geht auch an Francesca Zambello, die Artus - Excalibur so pompös und eindrucksvoll inszeniert hat. Auch ans Orchester, die Musik war bewegend und hat immer gepasst.
Natürlich gab es
manchmal lange Stellen und nicht jedes Lied hat gleich gefallen, aber es war
einmalig und imposant.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Artus
http://www.theatersg.ch/spielplan/artus-excalibur-0
Bis zum nächsten Post
Flavia
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Flavia